Abb.
12.2: Ein Modell der Schlafsteuerung. Es wird angenommen, daß der
Schlaf durch das Zusammenwirken von Prozeß S und Prozeß C zustande
kommt. Das vom Schlaf-Wach-Verhalten abhängige S steigt im Wachen
an und sinkt im Schlaf ab. Prozeß C ist ein durch die innere Uhr
gesteuerter, tagesperiodischer (circadianer) Vorgang, der unabhängig
von Schlafen und Wachen abläuft. Die negative Funktion von C, durch
die Kurve © dargestellt, kann als die tagesperiodisch variierende
Aufwachschwelle betrachtet werden, wobei der »Schlafdruck«
dem Abstand zwischen den Kurven S und © entspricht. Während des
Schlafentzuges steigt S weiter an. Der anschließende Erholungsschlaf
ist intensiver, aber nicht viel länger als der gewöhnliche Schlaf.
Etwas vereinfachend kann Prozeß S mit einer Sanduhr verglichen werden,
die beim Einschlafen und Aufwachen jeweils umgedreht wird, während
die vom Schlaf-Wach-Vorgang unabhängigen Schwingungen von Prozeß
C den Zeigerumdrehungen einer Uhr entsprechen.